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Letzte Änderung
03.11.2017
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Der Schmerz geht weiter.
„ Das zweite Jahr wird schlimmer, als das erste!“ So hat man uns prophezeit. Und ich muss zustimmen, - bis jetzt steigert sich meine, unsere Pein stetig und unaufhörlich.
Denn täglich wird die Gewissheit, dass wir unsere geliebte Tochter verloren haben gänzlich unbarmherzig immer unausweichlicher.
Eben kam mir ein Gedanke: In Indien wurden bis ins letzte Jahrtausend hinein noch die Witwen mit ihren Gatten mit verbrannt. Wieso eigentlich lässt
man uns Mütter, uns Eltern leben, wenn unsere Kinder sterben? Warum erlöst man uns nicht, - warum dürfen wir nicht sogleich mit ihnen mitsterben
und sind somit nicht erst ausgesetzt dieser fürchterlichen Qual, - diesem täglichen Leid, das wir mit uns hinschleppen, das uns einhüllt und nie mehr
loslässt, nie mehr loslassen kann, weil ein Teil von uns dort im Grab liegt, - ein großer Teil unseres Lebens, unsere ganze Liebe, unsere Vergangenheit,
seit wir es geboren haben, und schon davor, - und ein ganz erheblicher Teil unserer Zukunft, die dort dahingegangen ist, die wir nun nicht mehr haben,
die uns komplett verloren ist für all unsere Zeit auf dieser Erde, - für dieses Leben, für das wir schließlich entschieden haben dieses Kind zu haben
und eben für dieses Menschenkind, für das wir entschieden haben eben gerade Ihm ein Leben zu geben, Ihm ein Leben zu schenken, - mit all unserer Liebe
und Fürsorge und all unser Mühe und Freude und wieder Liebe.
Warum nur, so stellte ich mir auch schon die Frage, wird man nicht wenigstens gewarnt. – Vom Schicksal. – Warum kriegt man nicht einen klitzekleinen
Wink von so einer bevorstehenden Katastrophe und kann sich, wenn solch ein schreckliches Geschehen schon unausweichlich sei, kann man sich dann nicht
beizeiten vorher selbst um die Ecke bringen, um dies nicht miterleben zu müssen, denn es gibt nichts schrecklicheres und grausameres als zusehen zu müssen,
wie das eigene Kind stirbt, es begraben zu müssen, weiterleben zu müssen mit dem Wissen um diese absolut bizarr, absurd, niemals zu begreifende Tatsache,
die ab da dein Leben beherrscht von Tagesanbruch bis Tagesende und in der Nacht und jede einzelne Minute deines jetzt jämmerlichen Lebens, auf das du gut
und gerne von jetzt auf gleich verzichten könntest, und zwar ersatzlos.
An manchen Tagen überfällt mich die pure Verzweiflung völlig ohne Vorwarnung. Von jetzt auf gleich fange ich dann an zu jammern um meine Diana, dann
weine und schreie ich, steigere ich mich dermaßen in meinen Schmerz hinein, bis ich nur noch am Boden krieche und wimmere, dass ich sie wieder zurückhaben
will, dass sie mich anrufen muss, - wenigstens eine kleiner Anruf, ein Brieflein, - irgendwas von meinem Kind, - Bitte! Bitte! Bitte!
Ja! – Ich bin plem – plem! - Keine Frage.
[...]
(für den vollständigen Text hier klicken)
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